Donnerstag, 21. November 2024

Carlos Nilmmns - Cupid And Psyche EP [Ornaments 025]

Dass das Ornaments-Imprint sich nicht nur auf altbekannten House- und Technopfaden tummelt, dürfte mittlerweile weithin bekannt sein und doch ist diese EP / Mini-LP mit ihren sieben Tracks wohl das bis dato abwechslungsreichste Release der Labelgeschichte. Zwischen Ambient und rohem House bis hin zu Funk zitierenden Downbeat-Variationen mit filmischen Stringkonstrukten reicht das Spektrum hier, das Carlos Nilmmns nicht nur handwerklich sauber meistert. Vielmehr baut er dank bewusst zurückgenommener Höhen eine Spannung auf, die sich durchaus am Agentenkino der siebziger Jahre orientiert und diese mit kontemporären Clubmusik vereint. Liebhaberstück für deepe Stunden im Microclub der Wahl.

8/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013

Donnerstag, 14. November 2024

Jordan Lieb - Dear Suzanne [Superfreq 011]

Nach sieben Jahren der Stille meldet sich Mr. C's Superfreq-Label mit einer Singleveröffentlichung zurück und schöpft mit Jordan Liebs „Dear Suzanne“ gleich aus dem vollen Erfahrungsschatz der Nacht. Dunkel, bedrohlich und zeitweilig sogar mit einer dem Film Noir anhaftenden Melancholie pumpt sich der Titeltrack unmittelbar ins Herz der Tanzfläche und sorgt dort für einen psychedelischen Trip in die Abgründe der Dunkelheit. „No Shake“ hingegen kombiniert diesen Vibe mit langsam spulenden Acidlines und fiebernd-hallenden Synthstabs, während “Dreams From The Ghetto“ kleinteiligen Minimalismus mit druckvollen Bässen und verlorenen Pianosounds kombiniert. Sehr gut.

9/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013

Donnerstag, 7. November 2024

Triii Force - Lost Identities [Ocboz Music]

Den ersten Bonuspunkt sammeln Triii Force schon für das Packaging ihrer Promo-CD ein, denn die kreisrunde Blechbox mit Sichtdeckel sticht zumindest aus dem Erscheinungsbild des üblichen Promomaterials heraus und spricht für Liebe zum Detail, die auch aus kleinteilig-verschachtelten Tracks und der ausgefeilten Produktion des hinter Masken versteckten Produktionsteams aus Frankfurt und Giessen herauszulesen ist. Hart wobbelnder und vor allem maximalkomprimierter Dubstep an allen Ecken, gemacht für die großen Hallen dieser Erde, zuweilen mit Einflüssen aus AcidTrance gespickt und orientiert an den Skrillex' und Zedd's dieser Welt, die mit dieser Art von Sound mittlerweile weltweit willenlose Massen vorwiegend junger Kids rocken. Zu denen gehört der schon seit Aphrodite an Wobbelallergie leidende Rezensent mittlerweile nicht mehr und bleibt von „Lost Identities“ entsprechend unberührt. Für Detailreichtum und Blechbox gibt es trotzdem

6/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013