Mali also. Land reichhaltiger Musiktradition, der Griots und eines extrem liberalen Islam, der – vermischt und beeinflusst durch schwarzafrikanische Wurzeln - Musik befürwortet und sie zum Lobe des Propheten einsetzt, anstatt sie per se zu verteufeln. Soweit die Fakten, auch wenn die Klänge der dortigen Musik hierzulande nur kleinen Zirkeln sogenannter Weltmusikliebhaber wirklich bekannt sind, denen üblicherweise Klischees von Birkenstock und selbstgewirkter Wolle anhaften. Lässt man sich aber vorurteilsfrei auf ein Album wie „Jama Ko“ ein, entwickelt es auch ohne weiteres Vorwissen und natürlich dank der vorherrschenden Polyrhythmik eine durchaus spannende Sogwirkung, die zumindest den musikalischen Horizont des Einzelnen um eine weitere Facette erweitert.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 26. September 2024
Samstag, 21. September 2024
Various Artists - Udacha 5 [Udacha 005]
Auch wenn vier Tracks in der Regel noch keine echte Compilation machen tummeln sich auf dieser 12“ neben A5, Trueman und Kurvenschreiber mit jeweils einer Soloproduktion noch das kollaborierende Team Alex Danilov, Brother G und Yuri Shulgin, die zusammen an einem Track werkeln. Viele Namen also, was diesem Vinylrelease auf gewisse Art zumindest compilationhafte Züge verleiht. Doch anstatt dem alten Sprichwort der vielen Köche Rechnung zu tragen, ziehen alle Protagonisten an einem musikalischen Strang gespannt zwischen den Koordinaten DeepHouse, teils mit jazzigen Zügen, 'troity Melancholie und dem fortdauernden Nachhall von DubTechno in seinen verschiedensten Ausprägungen. So gesehen ein nicht untypisches Release für ein russisches Label, erfreut sich derartiger Sound zur Zeit doch großer Beliebtheit unter den Produzenten des Riesenreiches. Anspieltipp hier – die weitgehendst beatlose Dubkursion „Leitweg“ aus der Feder von Kurvenschreiber.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 12. September 2024
Various Artists - Anniversary 01 [Steyoyoke 008]
Das Berliner Label Steyoyoke feiert den ersten Geburtstag und beschenkt sich selbst mit einer 4-Track-Remix EP auf der Tunes von Soul Button, Bartok, Sasch sowie I'm Fine & Antonio Olivieri von Produzenten wie Aki Bergen & Daniel Jaze, Nick Devon, Marc Poppcke und den Althelden Oxia in ein neues Gewand gekleidet werden. Das Ergebnis: vier angenehm angedumpfte TechHouse-Nummern für den Clubeinsatz, die sich durch effektiv warmen Sound auszeichnen, sich zuweilen wie in „Cherries“ sogar ein (neo)tranciges Element erlauben ohne jedoch in übermässige Melodiösität zu verfallen und statt dessen lieber den Detailbezug zu Städten wie Chicago herstellen. Nicht zwingend außergewöhnlich, aber durchaus brauchbar.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 5. September 2024
Prompt - 5 Years Of 7Noise [7Noise]
Und es pumpt und pumpt und hört gar nicht mehr auf. Zum fünften Geburtstag seines 7Noise-Labels beschenkt sich Prompt als Betreiber eben jenes Imprints selbst mit einer Compilation die gleichzeitig auch Album ist. Oder umgekehrt. Bestehend aus ganzen 23 Tracks, ausschliesslich Prompt-Eigenproduktionen, neuen Edits von eben solchen und Remixen aus der Feder von Slam, Nic Fanciulli oder Tom Clark gibt es hier die volle Packung Minimal Techno / TechHouse, immer dezent schiebend und mit charakteristischer Soundästhetik in den Drums, mal angejazzt, mal verspult, zuweilen auch geschult an klassischem House und durchgehend geprägt von einer angenehmen Zurückhaltung und echtem Understatement, das mensch dieser Tage nur noch selten findet. Gutes Material für deepere Stunden im Club, aber auch zu Hause in einem Stück ohne nervige Ausfälle oder unangenehme Witzigkeiten konsumierbar und daher – auch dank eines Feinsinns für gepflegt discoiden Exzess wie in „Brazz“ - belohnt mit
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
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