Justin Robertson ist zurück und debütiert mit seinem Projekt The Deadstock 33s auf Gomma im Albumformat. Schon die Rückkehr des englischen Grossmeisters allein ist eine kleine Sensation für sich, die durch den Sound des Albums zu einer grösseren wird, bewegt sich „The Pilgrim's Ghost“ doch zwischen dem klassischen Sound, der Robertson unzählige Remixaufträge von Künstlern wie Björk, den Inspiral Carpets, The Shamen und unzähligen anderen bescherte, und einer melodischen, TechHouse-beinflussten Weiterentwicklung von KrautDisco und (Neo)Cosmic mit einer gehörigen Portion Hitappeal, ohne sich jedoch an gängigen Hitschemata zu orientieren. Vielmehr entwickelt er wie schon zu seiner ersten Hochphase in den frühen Neunzigern eine eigene Vision und Handschrift, die in ihrer schnörkellosen Klar- und Einfachheit besticht, ohne sich in tiefgehenden Soundspielereien zu verlieren. Besonders gilt das für die hymnische ElektroCosmic-Variation „Baron Richelieu's Trapeze“ mit ihren melodischen Anleihen bei grossen Synth-Acts wie Vangelis oder Jean Michel Jarre oder auch dem Acid-verseuchten „Monty Dance“, der mit seinem rohen Oldskoolvibe maximal punktet.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 03/2013
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