Tief und progressiv vor sich hin
pumpender TechHouse mit warmen Melodien, langen Breakdowns und
vereinzelten Vocalschnipseln, angelegt für die glitzernden Momente
in den späteren Stunden der Nacht, für die Momente in denen die
Füße müde sind, aber der Kopf noch lang nicht nach Hause will und
so passt auch die ausgedehnte Runtime von etwas über 9 Minuten
perfekt zu „Get Down“. Skeet agiert in seinem Remix etwas
konservativer und fast (Neo)Trance-affin, kommt aber über den
Toolstatus nicht hinaus während „Backspace“ auf B2 noch einmal
das promiske Glitzern einer ausschweifenden Partynacht aufgreift.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 09/2012
Samstag, 31. Juli 2021
Samstag, 24. Juli 2021
Diplo - Express Yourself EP [Mad Decent]
Sechs neue Diplo-Tracks auf seinem
eigenen Mad Decent-Label. Wie immer heisst das Vollgas auf der
Tanzfläche, ein Haufen Features – unter anderem Datsik, Elephant
Man und Lazerdisk Party Sex – und eine Melange der aktuellen
Underground Trends in den Produktionen, die natürlich gnadenlos auf
das Maximum an Partyalarm ausgerichtet sind und keine Gefangenen
machen. Zu finden sind diesmal Einflüsse aus Juke und Footwork, UK
Funky, Kuduro, Moombahton und natürlich den Resten von Dubstep der
Skrillex- oder Rusko’schen Ausprägung. Mir persönlich ist das
alles zu doll, zu Midrange-lastig und vor allem zu viel Wobble an
allen Ecken, aber die Kids werden es trotzdem lieben. Sollen sie.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 08/2012
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 08/2012
Samstag, 17. Juli 2021
DJ Kentaro - Contrast [Ninja Tune]
Mit seinem zweiten Album liefert der
japanische Turntablism Superstar DJ Kentaro, dessen Erstling es sogar
an die Spitze der dortigen Albumcharts schaffte, einen würdigen
Nachfolger und versammelt auf nur 30 Minuten Laufzeit illustre Gäste
wie DJ Krush, Kid Koala und – neben weiteren - die
Drum’n’Bass-Produzenten Matrix & Futurebound zu einer
konzentrierten Tour De Force zwischen Bassmusik jeglicher Färbung,
dicken Ravebässen und natürlich der ein oder anderen Trickserei am
Plattenspieler. Doch trotz allem wirkt „Contrast“ zu sehr auf die
grosse Festivalbühne hin produziert, wie ein Showcase des im
Live-Rahmen Machbaren, eine Visitenkarte für die Booker dieser Welt
und nicht wie ein echtes Turntablism-Werk, das die Headz und
Die-Hard-Fans des Genres vollends befriedigen kann, was aber an der
Qualität des Albums nichts ändert.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 08/2012
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 08/2012
Samstag, 10. Juli 2021
The Fresh & Onlys - Long Slow Dance [Souterrain Transmissions]
Indie. Pop. Campfire. Folk. Irgendwo
ganz weit im Hintergrund auch Wave und PostPunk. Der Titelsong
entführt uns unschuldig in die Zeit der Blumenkinder. Und der
grossartige Wymond Miles spielt Bass. Kann da noch etwas schief
gehen? Die Antwort ist Nein und ich weiss jetzt schon, das ich zum
Sound dieser Platte ab dem Erscheinungsdatum regelmässigst sonntags
in meiner Stammlocation „Die Gesellschaft“ in Hamburg früh-
resp. spätstücken werde. Ich freue mich.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 08/2012
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 08/2012
Samstag, 3. Juli 2021
Adrian Sherwood - Survival & Resistance [On-U Sound]
Adrian Sherwood, seit mehr als 30 Jahren
Aktivist in Sachen Dub an den Reglern, als Produzent eine Legende und
als Kopf hinter dem Label On-U Sound stilbildend und visionär in
allen Bereichen Subbass-geprägter Musik. Nun also sein drittes
Soloalbum, natürlich auf dem eigenen Label, und wieder gelingt ihm
Grosses – maximale Entschleunigung, fusioniert mit verhallten
Pianos, skelettierten Melodiefragmenten und zuweilen apokalyptisch
anmutender Lyrics, die in Tracks wie „U.R.Sound“ an legendär
dunkle TripHop-Momente wie Spacer’s „Atlas Earth“-Album
erinnern, getragen natürlich von Echos und dem tiefen Wissen um
Bass. Doch natürlich wäre „Survival & Resistance“ kein
Sherwood-Album, ginge es nur und ausschliesslich um Dub. So wirkt die
Dramatik in „We Flick The Switch“ wie aus einem futuristischen
Musical entlehnt und „Bossa 2“ wirft ein komplett neues,
entrücktes Licht auf ebenjenen Stil, so das „Bossa 2.0“
vielleicht der bessere Titel für diesen Track wäre. Zeitlos.
Wichtig. Kaufen.
10/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 08/2012
10/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 08/2012
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