Techno. Album. Digitalformat.
Schwierige Kombination, da viele Künstler dieser Tage immer wieder
beklagen, dass die Digitalisierung des Musikkonsums das Albumformat
aufgrund der Fokussierung auf einzelne Tracks als konzeptionell
redundant und altbacken erscheinen lässt. Dieser Aussage ist der
Wahrheitsgehalt wohl nicht abzusprechen und trotzdem lässt sich der
Schwede Kristian Heikkila, zu 50% Teil des auch auf AFU Lab
veröffentlichenden Duos Kristian & Christian, mit seinem
Debutalbum auf dieses Experiment ein, liefert dabei grundsoliden
Techno / TechHouse der treibenden Sorte, bezieht sich auf Deepness
und Minimalismus ohne diesen allzu offensichtlich zum Konzept zu
erheben, verzichtet auf überflüssige Staffage und gibt den
Verfechtern der sogenannten New Wave Of Techno insgesamt 12 Tracks
für die späte Primetime an die Hand, die im richtigen Moment
eingesetzt wohl mehr als nur ein paar Ärsche auf dem Tanzflur
bewegen. Vinyl bitte nachschieben. Oder zumindest eine Auskopplung
mit dem Track „Kult“, der wohl das grösste 12“-Potential des
Albums hat.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 07/2012
Sonntag, 28. Februar 2021
Sonntag, 21. Februar 2021
Opus Leopard - Walküre [Up To The Sky]
Durchgefallen. Unabhängig davon ob das
jetzt Konzeptkunst, Novelty oder im allerschlimmsten Fall sogar Ernst
gemeint ist, denn das Sprechsingen von Schickeriatexten mit Wiener
Schmäh überlassen wir dann doch lieber dem längst verstorbenen
Original. Schlechte Falco-Kopien braucht die Welt nicht im Ansatz und
Zeilen wie „Du hast zwar schöne Schuhe, doch ein Herz das hast Du
keins.“ auch nicht. Gäbe es hier Negativpunkte wäre das
mindestens eine -8 auf der nach unten offenen Facepalm-Skala. Voll
verdiente
0/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 07/2012
0/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 07/2012
Samstag, 13. Februar 2021
Marie Madeleine - Ural Baikal Amour [Ekleroshock 038]
Coverartwork: Junge Frau mit
abgeschnittenem Gesicht auf einem Bootssteg, bekleidet nur mit
weissem, fast durchsichtigen Spitzenbody. URL der Band endet mit .xxx
. Ein Schelm, wer da nicht Lunte riecht und tatsächlich deutet sogar
der Waschzettel eine erotische Reise in der Transsibirischen
Eisenbahn als Thema an. Und ein gewisser Sex-Drive ist Marie Madeleine
mit ihrem hormonell aufgeheizten ElectroClash- / Wave-Crossover
tatsächlich nicht abzusprechen, der auch im Goth- und Indie-Kontext
durchaus Freunde finden dürfte. Auf der Remix-Seite machen die The
Rapture-Buddies Populette und Rubinskee die Dinge unter sich aus
während Les Petits Freres De l’Ocean Indien - bitte französische
Tüddelchen an der richtigen Stelle einsetzen, danke – den Song
„Winter Skies“ gleich komplett neu einspielen, dabei auf fragile
female Vocals und ein ebenso zerbrechliches Skelett aus analogen
Synthesizern und leicht electroiden Beats setzen, die dem Song ein
komplett neues Gesicht verpassen. Kann mensch so machen.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 07/2012
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 07/2012
Sonntag, 7. Februar 2021
Elef - Nuff Said [Carry On 004]
Auch wenn sich die Frage stellt, warum
ein Label Promo-CDs in diesen Tagen mit .wav- anstatt mit .aiff
–files verschickt, liefert Elef hier streng genommen solide
House-Kost für die kleinen intimen Clubs dieser Welt ohne in diesen
grosse Aufregung zu verbreiten. „Black Hole“ im Original ist
weichgezeichnet für die ganz frühen Morgenstunden, auch wenn die
gedoppelte Clap tendenziell ein wenig nervt. Dafür liefert Gerd im
Remix dann ein sexy forderndes Brett mit Chicago-Bezug und zitiert in
der Machart die Klassiker des Genres, speziell die der späten 80er
Jahre, während der Titeltrack ebenfalls housey und durch den ganz
speziellen Nebelfilter daherkommt, der Elef-Produktionen dieser Tage
ausmacht. Ausserdem als Remixer dabei: die britischen Zoo Look,
ebenfalls leicht vernebelt und mit einer Prise Chicago in ihrem
DeepHouse-Ansatz. Gute
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 07/2012
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 07/2012
Abonnieren
Posts (Atom)