Mit vollem Elan startet die Freude Am
Tanzen-Posse in den Sommer und schickt ihre zweiteilige „Muchas
FATcias“-Serie in das Rennen um die beste Bikinifigur. Mitmodeln
dürfen unter anderem das Krause Duo, Juno 6, Douglas Creed und
Feindrehstar und beackern ein musikalisches Feld zwischen stoischem
MinimalTechno im ursprünglich kölschen Wortsinn, croonendem
Piano-Zeitlupen-Downbeat mit fast schon übertriebener Sleazyness
und vertripptem Jazzfaktor, der auch der legendären „Showroom
Recordings Series“ auf Cheap gut zu Gesicht gestanden hätte,
liefern aber auch dezent, unaufgeregt pumpenden House, einen
überraschenden Ausflug der Monkey Maffia in Richtung UK Funky und
den ein oder anderen Filler auf zugegeben hohem Niveau. Nicht
zwingend essentiell, aber doch eine gute Ergänzung fürs heimische
Plattenregal.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 07/2012
Sonntag, 31. Januar 2021
Sonntag, 24. Januar 2021
Blacks On Blondes - How To Escape From A New Age World [Rotraum Music]
Soso, Blacks On Blondes. Was im ersten
Moment nach einem nicht sonderlich kreativen Pornofilmtitel klingt
entpuppt sich beim zweiten Hinsehen als das Pseudonym eines Herrn
namens Yannick De Ka Moulage, der hier ein durchaus solides aber
leider auch langweiliges 124BPM Housealbum vorlegt. Durchlaufend wie
ein DJ-Mix präsentiert hört mensch den sechzehn Tracks ihre
Entstehung in einem ibizenkischen Studio durchaus an, stellt aber
ebenso schnell fest, dass diese – wie tausende andere Tunes auch –
eben auf genau diesen balearischen Markt zugeschnitten sind und als
quasi austauschbare Massenware ausserhalb von Beachclubs und
Terrassenparties sehr schnell ihre Berechtigung verlieren, weil das
so in der Form nach der 100sten Ibiza-Compilation eigentlich schon
seit vielen Jahren niemand mehr so richtig braucht. House Muzak, ohne
Schreibfehler.
5/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2012
Sonntag, 17. Januar 2021
A Thousand Vows - I RMX U [Samplefreunde 018]
A Thousand Vows kommt aus Oldenburg.
Auch wenn niemand so recht weiss, wo das eigentlich ist. Von diesem
nebulösen Ort aus kontaktiert er Bands und Projekte weltweit, um
deren Musik in sein ureigenes Soundgerüst zu betten, das irgendwo
zwischen Backpacker-Beatscience a la Anticon., verträumter
Indietronica und dem weitgefasst-schwammigen WitchHouse-Universum
verortet ist und so trifft es sich auch nicht schlecht, dass sich
unter den so neu Bearbeiteten neben eher unbekannten Acts wie Kirrin
Island, Monster Rally oder Billion One auch der Anticon.-Rapper Sole
befindet. File under: Frühherbstliche Befindlichkeitsmusik für Fans
von Burial, Nicolas Jaar oder John Talabot. Oder für Dates mit
introvertierten Indiemädchen.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2012
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2012
Sonntag, 10. Januar 2021
Amon Tobin - Amon Tobin Boxset [Ninja Tune]
15 Jahre Amon Tobin. 15 Jahre
elektronische Musik auf höchstem Niveau, Kollaborationen mit Philip
Glass und Ryuichi Sakamoto, Arbeiten auf dem Sektor der Film- und
Videospielmusik und nun für Ninja Tune Anlass für die wohl
ambitionierteste Retrospektive der Labelgeschichte – ein
limitiertes, massiv-mechanisches Boxset mit sechs 10“es, sieben CDs
und zwei DVDs, vollgepackt mit weitgehend unveröffentlichter Musik
aus der Feder von Amon Tobin. Ein wahres Fest für Fans und Sammler,
dem die vorliegende Promo-CD mit insgesamt 14 Tracks aus dem
Gesamtpaket aller Wahrscheinlichkeit nach nicht einmal im Ansatz
gerecht werden kann, trotzdem jedoch die ganze Grossartigkeit des
Projektes zwischen TripHop und Drill’n’Bass zumindest erahnen
lässt. Anspieltips: „Lost And Found (Colin Stetson’s The Thief
Redux)“ / Ryuichi Sakamoto „Grief (Amon Tobin Remix)“ /
„Bloodstone (Royal Albert Hall Live)“
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2012
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2012
Freitag, 1. Januar 2021
Still Flyin' - On A Bedroom Wall [Staatsakt]
Pop. 80er. Auf dem Waschzettel Verweise
in Richtung New Order, Tears For Fears, Ultravox. Grundsätzlich sind
das schon mal die richtigen Stichworte und wenn Haima Marriott of
Architecture In Helsinki-Fame als Produzent noch ein wenig Indie der
harmloseren Sorte dazurührt heisst das Ergebnis „On A Bedroom
Wall“, taugt für einen verliebten Sommer auf der Tanzfläche und
unter Umständen auch für einen kleinen Ausflug ins gute
Daytime-Radioprogramm („Spirits“), ist aber leider letztendlich
doch zu wenig eigenständig für’s Langzeitgedächtnis, auch wenn
die gesamte Platte so angenehm vertraut klingt wie die Stimme einer
guten alten Freundin. Me likey.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2012
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2012
Abonnieren
Posts (Atom)