tl; dr – Unschuldig elektrifizierter
Mädchenpop mit Indie-Anleihen, der sich ein wenig
Dreck unter den produzierenden
Fingernägeln bewahrt hat. Wer an dieser Stelle schon aussteigt, weil
ihm der Sinn für Pop vollends abhanden gekommen ist, tut dies
zurecht, denn ein Titel wie „Toes“ fügt sich ohne aufzufallen
auch in das Tagesprogramm des Mainstreamradios ein – musikalisch
steht Madonna in ihren besseren Tage bei diesem Stück Pate, ohne
dabei im Gymnastikanzug zwanghaft zu hupfdohlen. Viel interessanter
ist jedoch, dass sich in vielen Stücken glasklare Dubstep-Bezüge
offenbaren, die Lights zwar keine dope Street Credibility verleihen,
aber doch beweisen, in welchem Grad der ursprünglich inselbritische
Underground-Sound in weniger als 10 Jahren die Musikwelt infiltriert
hat. Die bessere Variante von Pop, die aber andererseits auch nicht
unverzichtbar ist. Für das, was es ist gibt es
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 08/2012