I Am Kloot sind zurück. Mit ihrem
sechsten, je nach Zählweise auch siebten, Album liefert das in
Manchester beheimatete Trio ein sehr intimes, nahezu zerbrechlich
arrangiertes Zehnerpack aus neuen Songs, die dem geneigten Hörer
dank eines ausgefeilten Mixdowns das Gefühl vermitteln, nicht in der
ersten Reihe des Konzertsaals sondern im Studio direkt zwischen den
Musikern zu stehen, wirklich ganz dicht dabei zu sein und so den
lakonisch-melancholischen BritPop der 1999 gegründeten Band noch
einmal aus einer neuen HD-Perspektive zu erfahren. Ein gefühltes
Frühherbstalbum, das mit sehnsüchtigen Momenten nicht spart ohne
dabei vollends in die untergründig mitschwingende Melancholie zu
verfallen, in „Shoeless“ sogar kurz eine Folk-Affinität
durchschimmern lässt, nur um im darauffolgenden „Even The Stars“
die offensichtliche Schwermut vieler Americana-Songs in ihren
Pop-Entwurf einzuflechten, der sich in seiner unaufgeregten
Schlichtheit als absolut zeitlos erweist.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 02/2013
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