Mit seinen noch jungen 26 Jahren
veröffentlicht der in St. Petersburg beheimatete Produzent Vlad
Kudryavtsev a.k.a. Monokle schon sein fünftes Album insgesamt, tritt
aber mit „Saints“ zum ersten Mal mit einem Solowerk auf dem
physischen Tonträgermarkt in Erscheinung und erweitert damit seine
Zielgruppe erheblich, zumal die Liebhaber klassischer
Electronica-Klänge in der Regel wohl zu einer Generation zählen,
die nicht nur mit der Haptik realweltlicher Medien aufgewachsen
sind, sondern auch in Form von Compilations wie der legendären „Artificial
Intelligence“-Reihe mit entspannten, aber tiefgehenden Ausflügen
in elektronische Welten jenseits der geraden 4/4 Bassdrum
sozialisiert wurden. Ohne die üblichen Vertreter jener Soundwelten
erneut als Referenzpunkt zu zitieren, ergibt sich ein Bild aus dem
Wissen um Monokle’s Vorliebe für frühe Warp
Records-Veröffentlichungen und IDM im Allgemeinen, auch wenn der
IDM/Pop-Crossover „Slower“ als eher unnötiger Versuch aus dem
Rahmen fällt, der zuweilen auch Bezüge zu kontemporärer Bassmusik
zulässt. Diesen Track ausgenommen gibt es verdiente
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 11/2012
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