Ein weiteres neues Label im
TechHouse-Zirkus, das sich mit seiner ersten Katalognummer gleich an
kristallklares Vinyl wagt und mit dem Original von „Touch The Bell“
auf der B-Seite dieser 12“ funktionalen Minimalismus ohne viel
unnötigen Schnickschnack liefert, sondern sich statt dessen auf das
Wesentliche besinnt. Soll heissen – ein Mikrovox-Snippet und ein
einzelner, dezent eingesetzter Ton genügen hier, um das Gerüst aus
Bassdrum und zurückgenommener Percussion zu ergänzen. So schraubt
man natürlich keinen Hit für die Ewigkeit, aber ein grundsolides
DJ-Tool, das über lange Zeiträume hinweg immer wieder und vor allem
ohne Abnutzungserscheinungen zum Einsatz kommen kann. Aufgabe
erfüllt. Tolga Fidan erliegt in seinem Remix der Versuchung, mit
verträumten Flächen und heruntergedrehtem Tempo ein eigenes Stück
für die späten Stunden im Club zu schrauben, während Steven Cock
sich auf Reduktion besinnt und einen sich fast unmerklich schleichend
steigernden Mix liefert, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort in
den richtigen Händen zur Waffe werden kann obwohl eigentlich nicht
sonderlich viel passiert.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 12/2012
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