Ein Treffen der Titanen. The Orb mit
Alex Paterson und Thomas Fehlmann in den Hauptrollen schon in den
frühen 90ern mit „Little Fluffy Clouds“ verantwortlich für
einen der ganz großen Hits der aufkeimenden Technoszene, während
der mittlerweile 76-jährige Lee Scratch Perry schon 1959 seine erste
Platte aufnahm und maßgeblich an der Entwicklung von Reggae und Dub
beteiligt war, der natürlich auch bei diesem Album die Hauptrolle
spielt. Doch während sich die ersten beiden Titel noch sehr an
RootsReggae orientieren nimmt „The Orbserver...“ merklich an
Fahrt auf und spätesten mit dem psychedelisch-ambienten „Golden
Clouds“ wird der elektronische Einfluss mehr als deutlich und zu
Offbeats und Vocals gesellen sich immer wieder klar strukturierte
Loops und gerade Beats, die sich auch in der hellen Festivalsonne im
Rahmen tageslichtfreundlicher DJ-Sets zweifelsfrei be- und zertanzen
lassen. Und doch: es bleibt ein Reggae-Album, auch wenn es sich hier
um Variante 2.0 oder 3.0 handelt. Sehr gelungen.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 09/2012
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