Conrad Schnitzler’s
Minimal-Schlüsselwerk „Zug“ im Remixwolf von Ricardo Villalobos
und Max Loderbauer, die beide zu den zahlreichen erklärten
Schnitzler-Fans dieser Welt gehören. Während der fast 20-minütige
„Aktion Mix“ direkt auf die 4/4-getragenenen Dancefloors zielt
und mit nur minimalsten Verschiebungen eine Spannung über die volle
Laufzeit aufrecht erhält, die die Zeitwahrnehmung der Hörers
komplett verzerrt und komprimiert – „Was, das läuft schon 16
Minuten ?“ -, erzielt ihr „Sorgenkind Mix“ unter Verzicht auf
gerade Bassdrums einen ähnlichen Effekt und setzt statt dessen auf
trockene Abstraktion und im Stereobild verteilte Sounds, die
den aufmerksamen Hörer binnen Minuten in ihren Bann ziehen.
Zusätzliche Remixe kommen von Borngräber & Strüver, die sich
dem Thema ebenfalls von der Electronica-Seite aus nähern, und Pole,
dem mit seiner dräuend-stampfenden 4-2-The-Floor-Variation ein
echter Überraschungscoup gelingt.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 09/2012
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