'Aphex Twin meets The Prodigy im Kettensägenmassaker' heisst es in diversen Anzeigen, wobei ich 'Darkcore Terrornoize' als Beschreibung dieses Soundz wesentlich zutreffender finde, was aber reine Geschmackssache ist und ausserdem nicht so marketingträchtig. Davon mal abgesehen sind wir uns sowieso alle darüber im Klaren, dass Schubladendenken im Zeitalter der Openmindedness und des Freestyle sowieso nicht mehr angesagt ist, deswegen überlasse ich die Definitionsfrage auch euch. Jedenfalls beschleicht mich das Gefühl, dass Herr Richard D. James sich dazu entschlossen hat, die Schmerzgrenze bei Drum'n'Böse bis zum Äussersten auszureizen, und "Come To Daddy" ist das Ergebnis. Gib mir Gewalt!!! Was aber ein solcher Track bzw. das zugegebenermassen geniale Video auf MTV oder VIVA zu suchen hat, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Dazu wären die übrigen drei Trax dieses 12"-Vinyls schon besser geeignet gewesen, obwohl deren übertrieben alberner Kinderliedappeal natürlich immer noch Lichtjahre von Pop entfernt ist. ElektroJungle vs. Sesamstrasse oder zumindest so ähnlich. Aphex Twin halt, unberechenbar, genial. Kaufen!
Gastreview für Partysan Nord , veröffentlicht in 02.1998
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