Sonntag, 28. August 2016

Unconventional Old School House EP #1 [Rhythm Scan]

It's time for... House. Schicke Platte, die der Hamburger Thorsten Kuhnert hier auf seinem eigenen Rhythm Scan Imprint unter's partywütige Volk bringt; blaues Klarvinyl sieht nicht nur todschick aus, sondern beinhaltet darüberhinaus noch schicke Musik. Wie der Name schon sagt, haben wir es hier mit Hausmusik der alten Schule zu tun, die sich einen feuchten Kehricht um jegliche Effekthascherei kümmert, sondern einfach nur schön vor sich hin grooved und sich keinesfalls vor amerikanischen Produktionen zu verstecken braucht, eher im Gegenteil sich mit ihnen messen kann. Wer auch immer Thorsten Kuhnert ist, mensch sollte ihn im Auge behalten.

Gastreview für Partysan Nord , veröffentlicht in 02.1998

Mittwoch, 24. August 2016

Suburb Sonics - Hot Like The Sun

Die liebsten Kinder von Ravern der mittlerweile fünften oder sechsten Generation heissen unbestritten Progressive House und Hardtrance. Dieser Sound bringt die Massen feierwütiger Menschen auf diversen Grossveranstaltungen regelmässig zum kollektiven Ausrasten, während der ursprüngliche Tekknosound immer mehr in Vergessenheit gerät. Genau dort, auf Raves, wird auch diese Platte wahrscheinlich ein absoluter Bringer sein. Doch sei mir an dieser Stelle die Frage nach dem 'Warum?'  verziehen, denn irgendwie passiert seit ein oder zwei Jahren in diesem Genre nichts Aufregendes oder Innovatives mehr. Also eine zeitlose Platte sozusagen, die eigentlich auch schon zwei Jahre alt sein könnte.

Gastreview für Partysan Nord , veröffentlicht in 02.1998

Freitag, 19. August 2016

Position Chrome [Position Chrome]

Werkschau unseres geliebten Terrorsteplabels Chrome, das nun Position Chrome heisst. Mit von der Party sind natürlich alle: Goner, Problem Child, Panacea, Heinrich At Hart und Disorder, gemeinsames Kind von Problem Child und Panacea. Musikalisch gibt es natürlich wieder Drum'n'Böse vom Feinsten und als Bonus zwei Intros, welche in ihrer Verwendung von Sprachfetzen schon fast an Scanner erinnern, obwohl Goner und Panacea dafür verantwortlich zeichnen. Mindestens, wenn nicht noch mehr Bonuspunkte für die brillianteste Namensgebung erhalten Heinrich At Hart, da "Kur / Duschen / ??? / Sweep", gleichzeitig der melancholischte Track dieses Doppelvinyls, wohl kaum noch zu übertreffen ist. Weniger melancholisch, dafür jedoch mit eindeutigen Hymnenqualitäten ausgestattet zeigt sich Panacea's "Jacob's Ladder" (hier im Goner's Demons + Their Names Remix), das mit seinen Sirenensounds ein gewisses Oldskoolflair auf den Breakbeat der übernächsten Generation überträgt.

Gastreview für Partysan Nord , veröffentlicht in 02.1998

Freitag, 12. August 2016

Aphex Twin - Come To Daddy [Warp]

'Aphex Twin meets The Prodigy im Kettensägenmassaker' heisst es in diversen Anzeigen, wobei ich 'Darkcore Terrornoize' als Beschreibung dieses Soundz wesentlich zutreffender finde, was aber reine Geschmackssache ist und ausserdem nicht so marketingträchtig. Davon mal abgesehen sind wir uns sowieso alle darüber im Klaren, dass Schubladendenken im Zeitalter der Openmindedness und des Freestyle sowieso nicht mehr angesagt ist, deswegen überlasse ich die Definitionsfrage auch euch. Jedenfalls beschleicht mich das Gefühl, dass Herr Richard D. James sich dazu entschlossen hat, die Schmerzgrenze bei Drum'n'Böse bis zum Äussersten auszureizen, und "Come To Daddy" ist das Ergebnis. Gib mir Gewalt!!! Was aber ein solcher Track bzw. das zugegebenermassen geniale Video auf MTV oder VIVA zu suchen hat, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Dazu wären die übrigen drei Trax dieses 12"-Vinyls schon besser geeignet gewesen, obwohl deren übertrieben alberner Kinderliedappeal natürlich immer noch Lichtjahre von Pop entfernt ist. ElektroJungle vs. Sesamstrasse oder zumindest so ähnlich. Aphex Twin halt, unberechenbar, genial. Kaufen!

Gastreview für Partysan Nord , veröffentlicht in 02.1998

Sonntag, 7. August 2016

Phuture 303 - Alpha & Omega [A1 Rec.]

Yeeaahh Accieeed !!! 10 Jahre nach ihrem ersten Erfolg mit Phuture "Acid Tracks" warten die Originators des Acid-Sounds nun auf ihrem ersten Album mit gleich 12 Floorburnern auf, die grösstenteils ganz im Zeichen der alten Schule stehen. TB-606 und TB-303-Soundz zwitschern wie in 1987, dass es nur so eine Freude ist. Als Bonus gibt's "Acid Tracks" noch dazu, was diese CD nur aus historischen Gründen unentbehrlich macht.

Gastreview für Partysan Nord , veröffentlicht in 12.1997

Dienstag, 2. August 2016

Code +49: Remarkable Drum & Bass - Special Mix By Tobestar [Glow]

Das Münchener Label Glow hat es sich mit dieser CD zur Aufgabe gemacht, eine D'n'B-Compilation zu veröffentlichen, die ausschliesslich Künstler  aus dem hochkarätigen deutschen Underground featured. Aus diesem Grunde wurde der seit 1990 aktive DJ und Produzent Tobias Simon a.k.a. Tobestar, der als einer der Pioniere der hiesigen Szene gilt, damit beauftragt 13 Trax auszuwählen und zu einem atmosphärischen Mix zu verflechten, der das Herz jedes Junglisten höher schlagen lässt. Gefeatured werden neben Tobestar's "3000 Trackz" auch Trax von Fauna Flash und Bassface Sascha, die ja mittlerweile auch im Ausland aufgrund ihrer qualitativ hochwertigen Sounds Aufmerksamkeit erregen.
 
Gastreview für Partysan Nord , veröffentlicht in 12.1997