Wie wohl kaum ein anderer Drum'n'Bass-Produzent aus deutschen Landen hat
es Current Value geschafft von seinem ersten Release an einen
unverwechselbaren Style an den Tag zu legen und seinen
selbstgeschaffenen Soundentwurf immer exakter auszudefinieren. Allen
Veröffentlichungen, angefangen von Frühwerken auf Don Q., weiteren
Scheiben auf Position Chrome und dem letzten Album auf Klangkrieg,
haftete eine derart futuristische, ultrakomprimierte Athmosphäre an, das
der Begriff Sci-Fi Drum'n'Bass als eigenes Genre durchaus angebracht
scheint. "Salvation" auf der A-Side hetzt als spielbarster, weil
geradlinigster Track jenseits der 180 bpm-Grenze durch endzeitliches
Territorium der Finsternis entgegen und hätte es verdient, als
Soundtrack in düsteren Konsolenspielen verewigt zu werden. "These
Engines" und "Quate" auf der Flipside üben sich hingegen in der Kunst
des thermonuklearen Beat-Splicing und dürften vor allen denjenigen
Drum'n'Bass-Heads gefallen die sich vor Jahren die vier Releases des
Psywarp-Labels oder aktuell die letzten Scheiben von Cruel Intensions
oder Resonant Evil auf Outbreak Ltd. ins Regal gestellt haben. Bitterst
böse.
9/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 11.2003
Montag, 25. April 2016
Montag, 18. April 2016
Dual Engine - Friends E.P. [Black Tambour Records 005]
Durch seinen nicht nur auf Drum'n'Bass konzentrierten Output dürfte das
französische Imprint Black Tambour Records bisher an den meisten
D'n'b-Headz spurlos vorbeigegangen sein, was sich spätestens mit diesem
Release ändern sollte, sofern es in genügender Zahl in deutschen
Plattenläden landet.Das irgendwie leicht trancig wirkende
"Friends" arbeitet auf der Basis von recht dünnen elektroiden - und für
französische Platten nicht ungewöhnlichen - Beats, die unterstützt von
einer fast durchgehend massiv drückenden Killerbassline und einem
verspulten Vocal-Sample zur unschlagbaren Waffe werden. "Heaven"
auf der Flipside bezieht sich in etwa auf das gleiche Schema, vertauscht
jedoch die Geradlinigkeit der Beats gegen einen Stepperfunk, dessen
Groove scheinbar gegen die Bassline verläuft. Geheimtip.
8/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 11.2003
8/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 11.2003
Dienstag, 12. April 2016
Silent Witness & Break - Psychic Killer / Shadows [DN Audio 001]
Nach einer Reihe erfolgreicher Releases auf No U-Turn launcht Silent
Witness nun zusammen mit Squire sein eigenes Imprint, dessen erste
Veröffentlichung er zusammen mit dem auf East Side und Commercial
Suicide beheimateten Break bestreitet. Sowohl "Psychic Killers"
als auch "Shadows" kommen als treibende, straighte Tunes mit technoidem
Einschlag daher und verfehlen unter keinen Umständen ihre Wirkung auf
dem Dancefloor. Obwohl beide Tracks durch ihre Athmosphäre vollends
überzeugen, fehlt ihnen jedoch das entscheidende Element zu echten
Burnern, so das sie über den Status von wirklich guten Tools nicht
herauskommen.
7/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 11.2003
7/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 11.2003
Dienstag, 5. April 2016
Raiden - Pitbull Attack / Mind Bombing [Barcode 001]
Mit Barcode betritt ein weiteres Label die inselbritische
Drum'n'Bass-Bühne, das es wiederum auf die Freunde der dunklen technoide
Klänge abgesehen hat. Während "Pitbull Attack" sich insgesamt
sehr auf die Ästhetik von Technical Itch-Produktionen bezieht und in
diesem Kontext sogar manchen Track des Herrn M.Caro in den Schatten
stellt, geht "Mind Bombing" wesentlich geradliniger zur Sache, bedient
sich eines oft gehörten Vocal-Snippets aus alten Hartcore-Zeiten und
sichert sich dank penetrant enervierender Sirenen und leicht "mental"
wirkender Stabs als absoluter Peaktime-Track bis auf weiteres einen
Platz in der Plattenkiste.
8/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 11.2003
8/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 11.2003
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