Meines Erachtens die beste Santorin-12" in der gesamten Labelgeschichte.
Während das Producerteam Thetaphi mit ihrem Track einen absolut
rewindverdächtigen Raveslammer mit naivem-süsslichen Mädchengesang,
massiver Bassline und extrem rollenden Beats, denen zuweilen leichte
Junglereferenzen nicht abzusprechen sind, vorlegt und damit den ersten
massiven Hit des noch jungen Jahres landet, widmet sich LXC auf der
Flipside as usual den vertrackteren Strukuren. Obwohl im Gesamtsound ein
wenig organischer und weicher geraten als bisher von dem Leipziger
gewohnt und damit diesmal eher im Photek-Kontext als zur Primetime auf
dem Dancefloor zu Hause, ist LXC's Handschrift auch diesmal nicht zu
verkennen. Gab es nicht vor Jahren einmal den Begriff Intelligent Drum'n'Bass?
8/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 01.2004
Mittwoch, 27. Januar 2016
Mittwoch, 20. Januar 2016
Pyro - Seedic [Evol Intent 004]
Mittlerweile schon als Full Release in den gutsortierten Recordstores
der Republik erhältlich, liegt die Katalognummer 004 des noch frischen
Evol Intent-Imprints hier noch als Whitelabel vor und zeugt schon beim
kurzen Durchskippen von einer massiven Durchschlagskraft auf dem
Tanzboden. Während "Seedic" in der Originalversion als an sich
recht monotoner, darker Tune mit technoiden Sounds eher in die
Kategorie toolorientiert fällt, drückt der The Enemy Remix auf der
Flipside kräftig aufs Gas. Im Intro noch sehr sphärisch und unschuldig
trancey, schiebt der massive Bassline-Drop nach einer kurzen
Halftime-Passage im Break die komplette Crowd an die Wand, um dann auf
Amenbasis zum kollektiven Tilt einzuladen. Futter für grosse Hallen und
gute Anlagen.
7/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 02.2004
7/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 02.2004
Freitag, 15. Januar 2016
Modified Motion - LFO / Agent Delta [MM 001 Whitelabel]
Zwei sehr feine Roller für die gepflegte Abfahrt zwischendurch. Auf der
A-Seite findet sich ein durchaus gelungenes, respektvolles
Drum'n'Bass-Remake des Technoklassikers "LFO" aus der Feder des
Projektes LFO hinter dem sich ja bekanntlich Björk-Produzent Mark Bell
verbirgt. Die leichte detroit-orientiert wirkende, trancige
Melodiephrase des Originals wird um ein paar bpm nach oben gepitcht und
mit einer Bassline phrasiert, die durch ihren penetranten
Wiedererkennungswert leider ein paar Abzüge in der B-Note kassiert.
Trotzdem Pflichtprogramm für all diejenigen, die schon Ende der 80er mit
dem aufkeimenden Wort Techno etwas anzufangen wussten. Auf der
Flipside dann ein gutes Tool mit klassischer Ausrichtung, das voll und
ganz auf der Wirkung des effektiven Vocalsamples "The Darkness is
calling me..." baut und ansonsten ohne aufzufallen alle Ansprüche eines
vernünftigen Tracks erfüllt.
7/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 02.2004
7/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 02.2004
Donnerstag, 7. Januar 2016
Current Value - Herd Instinct / A.I. [Ruffteck]
Der Berliner Current Value gehört zu der Sorte von
Drum'n'Bass-Produzenten, die - so scheint's zumindest - seit Jahren
keinen schlechten Tag im Studio mehr gehabt haben. Zwar beschränkt sich
der Output auf einige wenige Platten im Jahr, diese sind jedoch so auf
den Punkt gebracht, dass es keiner weiteren Ergänzung mehr bedarf. So
widmet sich "Herd Instinct" dem amengetriebenen Drum'n'Bass für grosse
Hallen, kommt mit einer einfachen Zweiton-Bassline über die Runden und
wird durch eine kleine Horrorfilmatmosphäre bestens ergänzt. Doch
Current Value wäre nicht er selbst, wenn seine Sounds nicht derart
komprimiert wären, dass sie selbst unter hunderten von Tracks mit
ähnlichem Aufbau allein durch ihren Klang hervorstächen. Auf der
Flipside findet sich mit "A.I." der geradere Track dieser 12", der ein
wenig näher am klassischen C.V.-Sound arbeitet. Kalte, fast industriell
anmutende Sci-Fi-Athmosphäre, technoid holpernde Basslines und eine
Snare, die wie eine Dampframme immer wieder auf den Gemütszustand des
Konsumenten einschlägt.
8/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 02.2004
8/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 02.2004
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