Eigentlich ja ein müssiges Unterfangen zu einem druckfrischen völlig
informationslosen Whitelabel ein Review schreiben zu wollen, aber diese
Scheibe verdient auf jeden Fall Erwähnung. Die A-Side beginnt mit
einem ewig in die Länge gezogenen "System-Check"-Intro, das die
verschiedenen Bassfrequenzen durchdekliniert und dies jeweils mit einer
Vocoderstimme anzusagen pflegt. Diese bleibt auch im gesamten Track
präsent, der mit alberner Bassline und zuweilen in kurzen Passagen auch
recht verhakten Beats immer mal wieder an die Ergüsse eines Mampi Swift
erinnert. Auch die Flipside bedient sich wieder des Vocodereinsatzes,
baut jedoch auf typische Stepperbeats und ein paar ravige Sounds.
6/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 03.2004
Donnerstag, 31. Dezember 2015
Freitag, 25. Dezember 2015
Cyantific - Little Green Man / Quiet Star [Hospital 071]
Hospital mit einer kleinen Überraschung am Start. Anstatt sich wie von
den letzten Releases gewohnt vollends dem liquiden Funk zu verschreiben,
erinnert sich "Little Green Man" auf der A-Side an die Frühzeit des
Drum'n'Bass und arbeitet - natürlich athmosphärisch, aber dennoch
treibend - mit schick verschachtelten Beats, dickem Analogbass und
vielen kleinen Effekten, die seit den frühen Jungletagen verschollen
schienen. So gibt es typische Reloadsounds, an Reggae/Dub erinnernde
Soundsystembleeps und typische Rolls auf die Ohren, begleitet von deepen
Strings und rave-orientierten Vocalsnippets. Auf der Flipside
wird es dann schlussendlich doch liquide und chillig und anhand der
nervend nöligen Vocals stellt sich die Frage, wer "Quiet Star"
letztendlich braucht. Mit Abzug in der B-Note gibt's hier...
6/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 03.2004
6/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 03.2004
Mittwoch, 16. Dezember 2015
DJ G-I-S & Norman Wax - Steck Der Zeiten / Lettuce - The Lost Paradise *DJ G-I-S Remix [Intransigent Rec. 003]
Die dritte Veröffentlichung des Labels ist schon jetzt einer der
heissesten Anwärter für die deutsche Drum'n'Bass-Veröffentlichung des
Jahres, beherbergt sie doch mit "Steck Der Zeiten" den am meisten und
auch kontroversesten diskutieren Tune der letzten Monate. Massives
Amenbrett gepaart mit deutschen Vocalsamples deren Ursprung im dunkeln
verborgen bleibt und ein wenig Raveappeal - fertig ist der absolute
Killertune. Ebenso effektiv der DJ G-I-S-Remix von Lettuce' "The Lost
Paradise" auf der Flipside. Epische, leicht trancey Strings im Intro
treffen auf ein prägnant raviges "Run Away"-Vocalsnippet, das nach dem
Breakdown von bösartigem Beatgewitter kontrastiert wird. und ebenso wie
"Steck der Zeiten" geradezu nach dem Rewind brüllt. Absoluter
Pflichtkauf.
10/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 04.2004
10/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 04.2004
Dienstag, 8. Dezember 2015
U-Ome - Cliche Culture E.P. [X13 Recordings 002]
Ob mensch es nun mag oder nicht, DarkJungle mit eindeutigen
Ragga-Reminiszenzen ist zur Zeit unbestreitbar einer der wohl
undergroundigsten, wenn auch agilsten Sektoren im gesamten
Drum'n'Bass-Spektrum. An jeder Ecke spriessen in einer unübersichtlichen
Labellandschaft neue Imprints, die nur selten und nur über Umwege den
Weg in einige ausgewählte Plattenläden der Republik finden um dort
wiederum nur von wenigen Headz zur Kenntnis genommen zu werden. Die
Stimmung erinnert ein wenig an die alten Tage des Jungle - Releases in
Kleinstauflagen, viele Labels die oftmals nur eine oder zwei
Veröffentlichungen alt werden bzw. sind und Pressungen, denen mensch die
staubige Umgebung von Garagenpresswerken förmlich anhört. Viele
Klischees, die von vorliegender - mit "Cliche Culture" betitelten - 12"
des frischen X13-Labels komplett bedient werden. Der Produzent
U-Ome ["You Owe Me" gesprochen], widmet sich mit dem Track "I.O.U." auf
der A-Side dem dunklen RaggaJungle mit dicken Analogbässen, B1 "Ruffer
Then You!" auf B1 bezieht sich eher auf Darkside- und GangstaJungle mit
leichten Raveeinflüssen und bis ans Maximum gechoppten Rolls. Zum
Ausruhen folgt dann mit "Listen Up" auf B2 noch ein minimal-trockener
Digidub-Tune, der schlussendlich noch einmal zu heftigem Kopfnicken
einlädt.
7/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 05.2004
7/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 05.2004
Freitag, 4. Dezember 2015
Enduser / Soundmurderer - Revolution E.P. [Omeko Records 002]
Wieder mal ein nicht zu verpassendes Schmankerl für alle Liebhaber des
kompromisslos voranprügelnden DarkJungle-Sound - diesmal auf dem
japanischen Label Omeko Records, das hier mit seiner zweiten
Veröffentlichung an den Start geht. Hart, aber dennoch nicht
humorlos, dreschen die beiden Proudzenten Enduser und Soundmurderer mit
jeweils zwei Tracks auf der Basis kleinteiligst gechoppter Breaks auf
die zuckende Tanzfläche ein, stellen DJ's damit durchaus vor eine
mixtechnische Herausforderung und vergessen dabei nicht, zuweilen mit
RaggaJungle-Reminiszenzen oder kurzen Halftime-Sequenzen für
Auflockerung zu sorgen. Achtung: Soundmurderer schreckt auch vor kurzen
4-2-the-Floor-Parts nicht zurück...
8/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 05.2004
8/10 Points
Gastreview für Future Music , veröffentlicht in 05.2004
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