Elektropop ist kein Schimpfwort. Soviel steht fest. Hacienda, vor
vier Jahren noch eher im NuJazz/BrokenHouse/Freestyle-Umfeld unterwegs,
kommen im Mai mit einem neuen Album an den Start und überzeugen den
Rezensenten schon mit dem zweiten Tune "H.A.C.I.E.N.D.A." vollends von den Qualitäten des neuen Longplayers. Selten wurden Sprachcomputer, Female Voices und Elektrobreakbeats so
charmant vereint wie in diesem Tune, der innerhalb von 30 Sekunden ein
derart fettes Lächeln auf Gesichter zu zaubern mag, die kurz vorher noch
in tiefer Traurigkeit geschwelgt haben. Auch der Folgetrack "Like You", dem mit Caitlin Devlin of ELK/Elektrochemie LK-fame
ihre Stimme verleiht, knüpft an die positive Stimmung an, wendet sich
musikalisch jedoch so weit in Richtung 80'ies-Pop [remember Kim Wilde
oder Kim Appleby???], das dieser Song - bewusst nicht: Track, da dieser
Begriff ja doch immer noch den zwingenden Funktionalitätskontext der
Unvollständigkeit im Rahmen eines DJ Sets impliziert, während "Like You"
als Song/Lied durchaus Radioqualität besitzt und auch eigenständig ohne
genannten Rahmen Magie zu entfalten vermag - schon beim ersten Hören
vertraut wirkt wie ein alter Freund. Im gleichen Kontext geht es weiter, 64 Minuten Spass und gute Laune ohne Ende. Unmöglich, dieses Album nicht zu mögen... .
Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 27.04.2005
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