Dunkel dräuende Gitarrenwände, manische Schlagzeugattacken und
dazwischen immer wieder kurze, strukturiert scheinende, ambiente
Passagen sind die Hauptkennzeichen des Guapo-Longplayers "Black Oni", dem sechsten Release des Londoner Trio Guapo. Die Gesamtlaufzeit von knapp 45 Minuten ist unterteilt in fünf
Abschnitte - betitelt I, II, III, IV, V - , die zusammen einen
hörintensiven Soundtrack zu einem Phänomen bilden, das mensch ohne
weiteres als Urban Angst bezeichnen könnte. Postnukleare Apokalypse, das
Schweigen nach dem Zusammenbruch oder einfach ein Spaziergang durch die
verfallende Ruinen einstiger Industriegebiete - potentielle Szenarien,
die durch "Black Oni" durchaus musikalisch unterlegt werden könnten. Wem bei dieser Beschreibung nun das vorletzte Fantomas-Album "Delirium Corda"
in den Sinn kommt, liegt mit dieser Assoziation nicht falsch und mit
dieser erschliesst sich dann auch der Kreis der Konsumenten, der an
"Black Oni" Gefallen finden wird.
Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 02.05.2005
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