Nach längerer Wartzeit erscheint auf dem in Bristol [sic!] angesiedelten Breakcore-Imprint Death$ucker Records endlich die schon seit einiger Zeit angekündigte Mix-CD der US-amerikanischen DJane Ripley,
die sich hier mit sage und schreibe 38 Tracks durch das gesamte
Spektrum von DarkJungle bis Breakcore mixt. Aufgenommen in Brooklyn/NYC
von wo aus sie mittlerweile ins beschaulichere Oakland übersiedelte,
spiegelt "Ich Bin Defekt" - inspiriert wurde der Titel nebenbei von
einem ausser Betrieb genommenen Kinderspielzeug vor einem Geschäft in
Rostock bei einem Deutschlandgastspiel Ripley's im letzten Jahr - die
musikalische Bandbreite der hyperaktiven DJane wieder,deren Vielfalt
immer wieder überrascht. Doch nicht nur die Selection überzeugt, sondern auch der Ansatz hinter ebendieser - neben ihren persönlichen Favorites wie z.b. Buccaneer f. Bounty Killer & TDK's "Real Badman", Current Value's "These Engines" oder Istari Lasterfahrer's
"Brainwashed" finden sich in grosser Zahl Releases aus dem näheren oder
weiteren weltweiten Umfeld der Amerikanerin, die auf diese Weise einer
grösseren, nicht an Vinyl gebundenen Hörerschaft zugänglich gemacht
werden.Vertreten sind unter anderem Tracks von Labels wie Mashit Records, Junk, Death$ucker, Broklyn Beats oder dem rätselhaften Pro.Atomkrieg-Imprint, sowie Artists wie Kid 606, Donna Summer, EOSS, Aphasic
und andere, die in dieser hochexplosiven Kombination zu einem wahren
Tour De Force-Ritt durch einen grossen Teil der aktiven
Breakcore/DarkJungle-Szene zusammenamalgamiert werden, der sich im
Ganzen erst beim zweiten oder dritten Hören voll erschliesst und gerade
deshalb zu den empfehlenswerten Tonträgern gehört, zumal es gerade in
diesem Genre viel zu wenig Compilations gibt, die auch dem
Genre-Einsteiger einen Überblick über das Geschehen in dieser doch sehr
abseits der normalen Berichterstattung im musikalischen Untergrund
agierenden Szene geben. Kauftip!
Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 11.04.2005
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