Nach seiner überaus erfolgreichen 12" "The Discobreaker" veröffentlicht DJ Krumble nun seine zweite E.P. auf Damage,
dem DarkJungle-Offshoot des französischen Breakcore-Mutterlabels Peace
Off. Alle drei Tracks basieren auf maximal beschleunigten Amenbreaks,
die massivst durch den CutUp-Wolf gedreht und dann nach Belieben mit
diversen RaggaJungle-orientierten Sprachsamples garniert werden, die
der zerstörerischen Wirkung der Beats noch eine Prise sommerlicher
Athmosphäre beifügen und diese so auch nicht DarkJungle-affinen
Konsumenten schmackhaft machen. Pflichtkauf für alle Freunde der etwas härteren Breakbeat-Schule.
Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 19.03.2005
Samstag, 29. November 2014
Donnerstag, 20. November 2014
Der Tante Renate - 666 Deluxe [Audiolith 012]
Whitelabel, per Hand durchnummeriert - No. 4/10 rotiert gerade auf dem
Plattenteller des Rezensenten - , weder Tracktitel angegeben noch mit
dem üblichen Waschzettel für Presseheinis versehen, doch dafür mit
feinstem handgemachtem Schablonen-Spray-Artwork versehen, macht die
Promo der neuen Veröffentlichung "Der Tante Renate" auf dem Hamburger "Irgendwie Alles"-Label Audiolith
schon optisch etwas fürs Sammlerherz des Vinylfetischisten her, doch
auch musikalisch geht hier einiges, wie mensch in der Hansestadt zu
sagen pflegt. Am Anfang steht die Frage "Ist das noch Band oder schon
Elektrotanzprojekt?" und wird mit "Auch" beantwortet. Zwar lassen manche
Tracks/Songs - aber letztere ohne Text [sic!] - durchaus klassische
Strukturen erkennen und erinnern zuweilen an das Jeans Team in seinen
besten Anfangstagen (erinnert sich noch jemand an die beiden 7"es auf
dem Berliner Label Nadel Eins ???), doch schon bei der nächsten Nummer
hat der Alter Ego'sche Rocker und auch die Electroclash-Partysau vom
Kaliber eines DJ Hell durchaus Freude am Tanzen. Die meisten Tracks liegen irgendwo dazwischen, tanzen auf jeder Party
und laden manchmal auch die Familie der alten Low-Fi-Geräte ein, weil
die ja immer so schön quietschige Klänge machen wenn die sich freuen. Das kann mensch dann gut finden oder manchmal auch nervig, wenn einem
der Sinn gerade nicht nach extrem quirlig aktiver Musik steht - generell
sei der Selbstversuch jedoch empfohlen an dieser Stelle.
Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 08.03.2005
Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 08.03.2005
Samstag, 15. November 2014
The Dance Inc. - Looking Like That [Audiolith 011]
Audiolith - die Elfte. Zur optischen Erscheinung des
Promoexemplars bitte in der Review zu "Der Tante Renate" nachlesen und
musikalisch eine andere Schublade öffnen mit der Aufschrift: "Elektropop, tanzbar".
Geeignet auf jeden Fall für Konsumenten, deren 80's Bezug sich nicht aus dem Konsum irgendwelcher retrospektiven "Best Of..."-Compilations rekrutiert, sondern die tatsächlich noch mit Synthpop im klassischen Sinne sozialisiert sind. Natürlich mit einem behutsamen Update versehen in Sachen Tanzflächentauglichkeit, aber immer noch mit deutlichem Bezug auf Artists wie z.b. Marc Almond liefern "The Dance Inc." hier insgesamt fünf Tracks auf 12"-Vinyl, die eine Brücke schlagen zwischen alter Schule und neuer Attitude, Heimkonsum und Clubaktivität - sprich: jeder denkbaren Zielgruppe einen Zugang ermöglichen ohne sich anzubiedern. Angenehm
Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 01.03.2005
Geeignet auf jeden Fall für Konsumenten, deren 80's Bezug sich nicht aus dem Konsum irgendwelcher retrospektiven "Best Of..."-Compilations rekrutiert, sondern die tatsächlich noch mit Synthpop im klassischen Sinne sozialisiert sind. Natürlich mit einem behutsamen Update versehen in Sachen Tanzflächentauglichkeit, aber immer noch mit deutlichem Bezug auf Artists wie z.b. Marc Almond liefern "The Dance Inc." hier insgesamt fünf Tracks auf 12"-Vinyl, die eine Brücke schlagen zwischen alter Schule und neuer Attitude, Heimkonsum und Clubaktivität - sprich: jeder denkbaren Zielgruppe einen Zugang ermöglichen ohne sich anzubiedern. Angenehm
Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 01.03.2005
Samstag, 8. November 2014
Bernhard Schreiner [Reduktive Musiken 005]
File under: Experimentelles Hörvergnügen. Das Hamburger Label Reduktive Musiken - Heimat diverser, der experimentellen, elektronischen / elektroakustischen Musik verpflichteten Acts wie z.b. Totstellen oder Audible Pain - veröffentlicht nun einen kompletten Konzertmitschnitt des Klangforschers Bernhard Schreiner aus der Hamburger Hörbar mit zwei zusätzlichen Bonustracks als Full Length-CD. Die sechs Livetracks, konsequent als # 1 bis # 6 durchnummeriert,
stammen alle aus dem August 2003 und bewegen sich konsequent jenseits
dessen, was der Normalkonsument als "Musik" definiert. Vielmehr geht es
hier um die Modifikation des Klangs, des Geräusches an sich, welches
sich quasi in mehreren rhythmischen Schüben über den Einzeltrack
verteilt aufbaut und immer weiter durch die Zugabe von hochdigitalen
Noises und/oder gemeinhin als Clicks'n'Cuts bekannte Sounds ergänzt
wird. Das Resultat dieses Prozesses klingt selbstredend sehr abstrakt und wird
vor allem einer Hörerschaft gefallen, die Musiker wie Pan Sonic oder
auch Carsten Nikolai/Alva Noto zu ihren Favorites zählen. Ebenfalls abstrakt und doch mehr konzeptorientiert sind die Bonustracks
"11'33" und "Low Guitar Code", wobei sich letztgenannter vollends der
mikrotonalen Bearbeitung von Gitarrensamples unter Zuhilfenahme
verschiedenster Filter widmet und diese derart fragmentiert, das der
Rückbezug auf die Gitarre als Source Material nur dank des beiliegenden
Waschzettels möglich ist. Für Theoretiker und Liebhaber der totalen Abstraktion empfohlen.
Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 01.03.2005
Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 01.03.2005
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