10 / 10 Points
Sonntag, 31. August 2014
Studio 1 - Gelb / Lila [Assemble Music 006 Whitelabel Promo]
Mit „Gelb / Lila“ erweckt das in
Lissabon beheimatete Label Assemble Music zwei Klassiker und
Vorreiter des MinimalTechno zu neuem Leben. Vor ganzen 17 – sic!!!
- Jahren auf dem legendären Kölner Studio 1-Label erschienen, haben
die beiden Tracks aus der Feder von Wolfgang Voigt bis heute nichts
von ihrer Gültigkeit eingebüsst und stehen nach wie vor für die
Erkenntnis, das Minimal eben tatsächlich „wenig“ bedeutet und
nicht jede sich öffnende Leerstelle mit atonalem Knistern und
anderen Variationen von Surface / White Noise gefüllt werden muss.
Von dieser Weisheit sollten sich viele der heutigen Produzenten
mindestens eine dicke Scheibe abschneiden und sich dieses 12“ Vinyl
als mahnend positives Beispiel gut sichtbar in ihr Studio hängen.
Wichtig.
Samstag, 23. August 2014
Crime Scene - Jam The Box EP [Crime City Records 004 Promo]
Rohen, kraftvollen Chicago House in
seiner dreckigsten und gleichzeitig verführerischten Variante
präsentiert uns Crime Scene mit diesen drei Tracks auf seinem
Hauslabel Crime City, die – ohne zwanghaft die Retrokarte zu
spielen – den geneigten Hörer allein durch ihre vollanaloge
Produktion und ungestüme Energie zurück in die guten alten Tage von
Warehouse, Power Plant und Music Box teleportieren,deren Ästhetik
auch heute noch nichts von ihrer Faszination verloren hat. Jam it!
9 /10 Points
Samstag, 9. August 2014
Stefan Goldmann- Empty Suit [Transit Records Kyoto 002]
In Lizenz von Stefan Goldmann's eigenem
Label Macro Records veröffentlicht Transit Records Kyoto den
treibend technoiden Banger „Empty Suit“ noch einmal für den
japanischen Markt auf Vinyl und sorgt mit dieser knarzigen
Primetime-Waffe nicht nur im asiatischen Raum für den totalen Abriss
auf dem Dancefloor. Auf der Flipside findet sich dann eine bisher
unveröffentlichte „Version“ des Titeltracks, die sich – ganz
dem originären Sinne des Wortes gemäss - an eine etwas
reduziertere, von trockener Soundästhetik geprägte, aber nicht
weniger fordernde Neuinterpretation wagt. in deren Kontext den
wenigen organischen Chords ein nahezu erlösendes Moment innewohnt,
das dank der konsequenten Steigerung innerhalb des Tunes das
Heilsversprechen jedoch schlussendlich bewusst nicht einlöst und den
Floor final kurz vor der Klimax in den nächsten Track entlässt.
8 / 10 Points
Montag, 4. August 2014
Nils Noa - The Jaguar [Troll Records 023 Promo]
Auf seinem, zusammen mit Christian Sol
geführten, eigenen Label Troll Records veröffentlicht Nils Noa
Anfang Februar seinen „The Jaguar“ und liefert damit ein
Meisterstück in Sachen tiefenhypnotischem, leicht progressiv
rollenden House einer Spielart, die mensch durchaus auch auf den
Tanzflächen US-amerikanischer Städte wie New York oder Miami zu
schätzen weiss. Mit Druck in den unteren Frequenzen, jazzigen
Chords, sparsam eingesetzten Cowbells und einem extrem prägnanten
Chorsample schraubt sich der Titeltrack in Original und Dubversion
über jeweils 7+ Minuten, fügt sich im Set perfekt zwischen
Klassiker der Ibadan-Schule und macht sich auch perfekt als
Folgetrack zu Laurent Garnier's Innervision-Überhit „Back To My
Roots“, während der Remix aus der Feder des Projektes Mongolian
Jet Set ungeahnt verschobene Detroit-Qualitäten freisetzt und auf
den letzten Metern zu einer wahren Hymne mutiert. Der Uno Mas-Remix
hingegen entpuppt sich als gutlauniger PianoHouse-Exzess für die
Primetime und Alex Jangle bedient in seiner Neubearbeitung die
TechHouse-Fraktion mit leicht tribal'esquen Anleihen. Nice one.
Empfohlen.
9 / 10 Points
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