Hamburg City als Kreativzelle des deutschen HipHop ist eigentlich vorbei. Doch mit
den Jungs vom Hamburger Hill geht da wieder was - gute Laune, Wortwitz, eingängige und
doch eigenständige Styles in Kombination mit bouncenden Beats. Dabei nehmen sich die Jungs scheinbar genausowenig ernst wie Fischmob zu ihren besten Zeiten und bringen wieder
das Feeling zurück das die Beginner mit "Bambule" vor Jahren der Öffentlichkeit präsentierten. File under: gross und lässig.
Originalveröffentlichung 18.10.2002 via nitestylez.de v1.0
Mit Dank an archive.org
Sonntag, 26. Januar 2014
Mittwoch, 22. Januar 2014
Fabrizio Maurizi - A Pray For You [Memento 022]
Memento-Mitgründer Fabrizio Maurizio
hier nun also mit drei Tracks auf der Katalognummer 022 seines
eigenen Labels, welches mit dem vorliegenden 12“ Vinyl den Pfad des
bewegungsaktiven, durchaus stimmungspositiv aufgeladenen TechHouse
beschreitet, insgesamt jedoch über die gesamte Lauflänge hinweg
etwas farb- und vor allem belanglos vor sich hinplätschert und damit
maximal der schnellmixenden DJschaft als Tool gereicht ohne wirklich
ein eigenes Soundprofil zu entwickeln. Leicht gelangweilte
4 / 10 Points
Samstag, 18. Januar 2014
Monkeytribe - Delaware [Meteosound]
Das Berliner Imprint Meteosound - normalerweise den dubbigen Klängen
verhaftet - schlägt mit seinem achten Release neue Wege ein und wendet sich kontemporär
dem, sagen wir einfach mal, "Intelligent" HipHop zu. Auf der Basis eines einfach
geloopten Beats mit abgrundtiefer Bassline, die wiederum die Verbindung zum Dub herstellt,
öffnet das Glasgower HipHop-Kollektiv Monkeytribe vermittels sparsam gesetzter Samples
und der prägnanten Stimme von MC Soom T. weite Räume, die sich nicht nur auf den Ursprung von HipHop im Sinne einer Beats & Rhymes-Kultur besinnen, sondern vor allem
meilenweit entfernt vom ewigen Posertum der Szene scheinen. Mehr als HipHop, eine Ode an
die warme Melancholie in der Musik...
Originalveröffentlichung 08.05.2003 via nitestylez.de v1.0
Mit Dank an archive.org
Originalveröffentlichung 08.05.2003 via nitestylez.de v1.0
Mit Dank an archive.org
$kill$ Music [SPB 005 + 006]
Spassmusik nonstop. Das coole Do-It-Yourself-Imprint SPB [Name aus urheberrechtlichen Gründen gekürzt] veröffentlicht
eine Doppel-7" mit ungeclearten Remixen für den Heroen aller Pädophilen und
selbsternannten King Of Pop. Erwartungsgemäss kommt da natürlich eine ganze Menge
subversiver Unfug bei heraus, dessen Spannweite von Breakcore / DarkJungle über
merkwürdigen ClickHouse bis hin zu Electronica und einem kurzen Feldaufnahme-mässigen Track reicht. Verantwortlich zeichnen unter anderem Istari Lasterfahrer, Parasite, Saoulaterre und Bruno & Michel Are Smiling With Skipper. Etwas für die ganz kranken Köpfe der Gesellschaft...
Originalveröffentlichung 28.02.2005 via nitestylez.de v1.0
Mit Dank an archive.org
Originalveröffentlichung 28.02.2005 via nitestylez.de v1.0
Mit Dank an archive.org
Freitag, 10. Januar 2014
Go No Sen EP [Playful Art Music 002]
Auch die zweite Veröffentlichung des
noch frischen Labels Playful Art Music kommt als - diesmal grün –
gestempeltes Klarvinyl daher, beschreitet mit seiner A-Seite jedoch
electroid-verträumte, von epischen, nahezu cineastischen Streichern
getragene Pfade, die mit ihren lieblichen Melodien erst nach der
Hälfte ihrer Gesamtlaufzeit kurzzeitig von geradlinigen Bassdrums
heimgesucht werden, um nach einigen Augenblicken wieder in heimeliges
Schunkeln zu verfallen. Auf der Flipside hingegen findet sich eine
etwas dumpf geratene, durchaus melodiöse (Neo)Trance-Variation neben
dunkel dräuendem, reduktionistischem Techno, der in seinem
dezidierten Minimalismus vor allem zu sehr später Stunde auf willig
folgende Leiber im Clubgeschehen stösst.
6 / 10 Points
Donnerstag, 9. Januar 2014
Pfirter - Tide [Mindtrip005]
Wo Pfirter draufsteht, ist auch Pfirter
drin. Selbst wenn der subbassgewaltige Opener „Erosion“ mit
seinen heftigen Quartertime-Drums und reduktionistisch verspulten
Elementen eher im Umfeld von Dubstep- oder Dark Electronica für
Jubelschreie sorgen dürfte, bleibt die dunkle, aufgeräumte
Handschrift des Produzenten auf seinem eigenen Label selbst in diesem
experimentellen Ausflug klar erkennbar. Umso mehr gilt dies natürlich
für die geradlinigen Tunes auf diesem 12“ Vinyl incl. eines
Exium-Reworks des Titeltracks, der durch das Hinzufügen düsterer
Atmosphären und in der zweiten Hälfte der Laufzeit auch raschelnder
HiHats ein geringfügig höheres Spannungslevel erreicht welches
final jedoch vor allem den toolverliebten Vinylreitern zu Gute kommt
als dem geneigten Heimkonsumenten. Gute
8 / 10 Points
Sonntag, 5. Januar 2014
Martin Waslewski - Sir Beach A Lot [Ahoi Audio]
Unschuldig, leicht melodiös angehaucht
und ebenso unaufgeregt wie das Graublau des Labelartworks kommt
Martin Waslewski mit den Originalvarianten der Tracks „Sir Beach A
Lot“ - was bitte? - und „Jelly Fish“ daher, die zwar beide
handwerklich solide, aber dennoch dank ihrer, abgesehen von einem
jazzigen Live-Drumbreak im letztgenannten Tune, Eigenschaftslosigkeit
sofort wieder vergessen sind. Auf der Flip sorgen dann Dole &
Kom sowie das Kollektiv Ost für etwas mehr Zug auf der
TechHouse-Tanzfläche, landen aber mit ihren Varianten ebenfalls
maximal in der WarmUp-Kiste. Wenig überzeugend.
3 / 10 Points
Donnerstag, 2. Januar 2014
Eduardo De La Calle - The Supreme [Non Series 009]
Viermal druckvoller, auf die
wesentlichsten Bestandteile reduzierter Techno mit teils
psychotischen, teils Acid-lastigen und zuweilen auch harmonischen
Anteilen, die der geneigte Rezensent nicht grundlos phasenweise dem
mittlerweile fast in Vergessenheit geratenen Intelligent
Techno-Begriff zuschreiben würde. Dies gilt insbesondere für die
fliessenden Harmonien des, wie übrigens alle Tracks dieser 12“,
unbetitelten A2-Tune, aber auch für die melancholisch mäandernden
Flächen auf B1, während auf B2 dem tollenden, gutlaunigen
Minimalismus der frühen 00er Jahre gefrönt wird.
7 / 10 Points
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