Wo sich die Teasersingle „Foreign Love“ mit ihrer melancholischen Synthieausrichtung noch als echter Hit herauskristallisierte stellt sich aus den gleichen Gründen im Verlauf des neuen Sid Le Rock-Albums schon nach wenigen Stücken Ermüdung ein. Zu gleichförmig und am Reissbrett gezirkelt wirken die Tracks, zu ähnlich die Soundsets und der im Singleformat noch frisch klingende Retrofuturismus setzt wie im Zeitraffer Staub an, die Faszination zerfällt und hinterlässt im Abgang das Gefühl, das doch alles schon einmal in besserer, aufregenderer Variation gehört zu haben. Erst in der zweiten Hälfte des Albums sorgen Tracks wie „She Smiles“ oder das in der Tat episch-verträumte Glanzstück „Duration“ für eine schlussendlich aufgehellte Laune und einen Grund, mehr als eine Handvoll weitgehend belangloser Tunes ertragen zu haben.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Lost Reviews From The Archive
Was nach der Deadline übrig blieb.
Mittwoch, 23. Oktober 2024
Mittwoch, 16. Oktober 2024
Ofrin - The Bringer [Kreismusik]
NeoSoul? Downtempo? Oder einfach Pop? Ofrin ist alles auf einmal und das mit Klasse. Als polnisch-deutsch-tunesisches Kind in Israel geboren und aufgewachsen vereint ihre Sozialisation und Musik Einflüsse aus verschiedenen Kulturkreisen, macht vor der geraden Bassdrum der europäischen Clubkultur ebensowenig halt wie vor afrikanisch beeinflussten Chants und Drumstrukturen, kombiniert üppig orchestriertes Soul-Feeling mit elektronischen Klängen und hält diese mit der Tiefe einer samtweichen, verführerischen und doch vom Leben geprägten Stimme problemlos zusammen, die auch vor rein akustischem Backing zweifelsohne Bestand hätte. Das ist ungewöhnlich und vor allem ungewöhnlich schön, lädt zum Zurücklehnen und Zuhören ein ohne dabei in seichte Lounge-Gefilde abzuschweifen. Nice.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 10. Oktober 2024
Letherette - Letherette [Ninja Tune]
Letherette aus Wolverhampton ist eines dieser Projekte, die stilistisch alles auf einmal wollen und diesen eklektischen Ansatz erstaunlicherweise auch noch unter einen musikalisch recht homogenen Hut kriegen, auch wenn das im ersten Augenblick als ein fast unmögliches Unterfangen erscheint. So trifft hier sleazy PornoFunk auf Skweee auf House auf Electronica auf dubsteppende Basswellen und Future R'n'B der verdrehteren Sorte, um im Club ein rauschendes Fest zu feiern, bei dem nicht nur explizite Szenekenner und Musikexperten ihren Spaß haben. Wenn Letherette so weitermachen sind sie die nächsten Kandidaten aus dem elektronischen Underground, die in Zukunft auch anschlussfähige Beats für die Acts des grossen Pop-Business liefern.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 3. Oktober 2024
Green Pitch - Asleep / Awake / Alert [Ponyrec]
Statt einer kompletten LP veröffentlichte die dänische Band Green Pitch im Jahre 2011 ihre EP-Trilogie „Asleep / Awake / Alert“ im Abstand und brachte damit im Abstand von einigen Monaten jeweils fünf Songs unters Volk. Nun erstmals, wohl dem momentanem Run auf skandinavischen Sound geschuldet, auch über deutsche Vertriebskanäle erhältlich werden Green Pitch mit ihrem zärtelnden, intimen Singer-/Songwriter-Entwurf auf weitgehend akustischer Basis auch hierzulande neue Fans gewinnen, auch wenn die entsprechende Kernzielgruppe in der Regel gut informiert schon vor Beginn jeglichen Hypes die EPs direkt zum Erstveröffentlichungstag beim Label gemailordert haben dürfte wie es echte Fans eben tun. Wer mit Dänemark dieser Tage Reptile Youth, Rangleklods, Darkness Falls oder Trentemøller verbindet liegt hier sicher falsch, entbehrt der Sound von Green Pitch doch jeglicher Düsternis, Clubappeal oder elektronischer Komponente. Besser beraten sind hier frisch verliebte Lagerfeuerliebhaber und natürlich naturverbundene Hippiemädchen mit Blumenkranz im braunen Haar und melancholischer Sehnsucht im Blick.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 26. September 2024
Bassekou Kouyate & Ngoni Ba - Jama Ko [Outhere Records]
Mali also. Land reichhaltiger Musiktradition, der Griots und eines extrem liberalen Islam, der – vermischt und beeinflusst durch schwarzafrikanische Wurzeln - Musik befürwortet und sie zum Lobe des Propheten einsetzt, anstatt sie per se zu verteufeln. Soweit die Fakten, auch wenn die Klänge der dortigen Musik hierzulande nur kleinen Zirkeln sogenannter Weltmusikliebhaber wirklich bekannt sind, denen üblicherweise Klischees von Birkenstock und selbstgewirkter Wolle anhaften. Lässt man sich aber vorurteilsfrei auf ein Album wie „Jama Ko“ ein, entwickelt es auch ohne weiteres Vorwissen und natürlich dank der vorherrschenden Polyrhythmik eine durchaus spannende Sogwirkung, die zumindest den musikalischen Horizont des Einzelnen um eine weitere Facette erweitert.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Samstag, 21. September 2024
Various Artists - Udacha 5 [Udacha 005]
Auch wenn vier Tracks in der Regel noch keine echte Compilation machen tummeln sich auf dieser 12“ neben A5, Trueman und Kurvenschreiber mit jeweils einer Soloproduktion noch das kollaborierende Team Alex Danilov, Brother G und Yuri Shulgin, die zusammen an einem Track werkeln. Viele Namen also, was diesem Vinylrelease auf gewisse Art zumindest compilationhafte Züge verleiht. Doch anstatt dem alten Sprichwort der vielen Köche Rechnung zu tragen, ziehen alle Protagonisten an einem musikalischen Strang gespannt zwischen den Koordinaten DeepHouse, teils mit jazzigen Zügen, 'troity Melancholie und dem fortdauernden Nachhall von DubTechno in seinen verschiedensten Ausprägungen. So gesehen ein nicht untypisches Release für ein russisches Label, erfreut sich derartiger Sound zur Zeit doch großer Beliebtheit unter den Produzenten des Riesenreiches. Anspieltipp hier – die weitgehendst beatlose Dubkursion „Leitweg“ aus der Feder von Kurvenschreiber.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 12. September 2024
Various Artists - Anniversary 01 [Steyoyoke 008]
Das Berliner Label Steyoyoke feiert den ersten Geburtstag und beschenkt sich selbst mit einer 4-Track-Remix EP auf der Tunes von Soul Button, Bartok, Sasch sowie I'm Fine & Antonio Olivieri von Produzenten wie Aki Bergen & Daniel Jaze, Nick Devon, Marc Poppcke und den Althelden Oxia in ein neues Gewand gekleidet werden. Das Ergebnis: vier angenehm angedumpfte TechHouse-Nummern für den Clubeinsatz, die sich durch effektiv warmen Sound auszeichnen, sich zuweilen wie in „Cherries“ sogar ein (neo)tranciges Element erlauben ohne jedoch in übermässige Melodiösität zu verfallen und statt dessen lieber den Detailbezug zu Städten wie Chicago herstellen. Nicht zwingend außergewöhnlich, aber durchaus brauchbar.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 5. September 2024
Prompt - 5 Years Of 7Noise [7Noise]
Und es pumpt und pumpt und hört gar nicht mehr auf. Zum fünften Geburtstag seines 7Noise-Labels beschenkt sich Prompt als Betreiber eben jenes Imprints selbst mit einer Compilation die gleichzeitig auch Album ist. Oder umgekehrt. Bestehend aus ganzen 23 Tracks, ausschliesslich Prompt-Eigenproduktionen, neuen Edits von eben solchen und Remixen aus der Feder von Slam, Nic Fanciulli oder Tom Clark gibt es hier die volle Packung Minimal Techno / TechHouse, immer dezent schiebend und mit charakteristischer Soundästhetik in den Drums, mal angejazzt, mal verspult, zuweilen auch geschult an klassischem House und durchgehend geprägt von einer angenehmen Zurückhaltung und echtem Understatement, das mensch dieser Tage nur noch selten findet. Gutes Material für deepere Stunden im Club, aber auch zu Hause in einem Stück ohne nervige Ausfälle oder unangenehme Witzigkeiten konsumierbar und daher – auch dank eines Feinsinns für gepflegt discoiden Exzess wie in „Brazz“ - belohnt mit
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 29. August 2024
Third Side & Virginia - Shit On Me Remixes [Restoration 016 Whitelabel]
Minimaler Techno in Reinform, setzen doch die vier Remixes auf dieser Whitelabel 12“ ihre Reize nur sparsam in Form kaum spürbarer Verschiebungen im Klangbild ein und kommen daher nicht über den ordinären Toolstatus hinaus. Trockenes Material für Extrempuristen, hier geliefert in Variationen von Virginia, Ra.H, Xenogear und Marco Shuttle von denen einzig letztere mit der Tiefe Detroits zu kokettieren weiss und so zumindest ein wenig Inner City Soul auf die Tanzfläche bringt.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 22. August 2024
The Advent - D Sector EP [Mixworks 004 Whitelabel]
The Advent also. Als grosser Fan der 1997er LP „New Beginnings“ und ähnlich knochentrockener Electro- und TechnoPhonk-Produktionen, die neben ihrem konsequenten Minimalismus auch immer durch eine gewisse Form von Atemlosigkeit bestechen konnten, habe ich naturgemäß meine Probleme mit dem Cisco Ferreira-Sound der letzten Jahre und der New Wave of Techno, die in meinem Augen vor allem eins ist: langsam. Auch wenn sich im sogenannten „The Advent Main Mix“ zumindest wieder die alten Qualitäten erahnen lassen, bleibt auch dieses Release trotz seiner unbestrittenen Funktionalität um Meilen hinter dem Frühwerk zurück, die auch Remixe von Jason Fernandes sowie der mittlerweile bewährten Kollaboration The Advent & Industrialyzer nicht wieder gutmachen können. Im Wissen darum, das die nachgeborene Feiergeneration dieser Tage nichts mehr von vormaligen Höchstleistungen ahnt, vergebe ich altersmilde
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 15. August 2024
Sid Le Rock - Foreign Love [My Favorite Robots 071]
Hit? Hit. Mit der Teasersingle zu seinem für April angesetzten Album landet Sheldon Thompson einen ebensolchen zwischen Techno und Electroclash, überzeugt durch konsequent in Moll gehaltene Stimmungen, Tiefe und zurückgenommene Vocals, die trotz ihrer tragenden Rolle nie wirklich im Vordergrund stehen sondern sich wie ein weiterer Layer ins Geflecht der verführerischen Melodien einbetten. Irgendwo schon fast Trance, ohne jedoch Trance zu sein und ein ganz großer Moment auf der Tanzfläche. Gleiches gilt für den überraschend gelungenen Acid Pauli Remix, der sich mit seiner Neuinterpretation in neokosmische Gefilde wagt, während der US-Amerikaner Brett Johnson sich des Themas vermittels dunkel-oldskooliger Basswellen, epischer Stringarrangements und verspulter Vocalbearbeitungen annimmt und dabei genau die richtigen Töne trifft, um Clubgänger weltweit zu entflammen. Gut.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 8. August 2024
Radunz & Leitner - Cubik [TBV 005]
Etwas undurchsichtiges Release mit leicht ravig-trancigen Zügen und gleicher Tracklist auf A- und B-Seite, das vermutlich dem Dunstkreis des Pioneer Alpha-Grossraves zuzuordnen ist und sich nicht wirklich zwischen Techno und TechHouse, kommerziellem Ansatz und Underground-Attitüde entscheiden kann, am Liebsten wohl sogar alles gleichzeitig verkörpern würde. Viele Zutaten also, die den Brei nicht unbedingt besser machen und so wabert „Cubik“ ein wenig richtungslos durch die Welt, um nach der nächsten Pioneer Alpha komplett in der Versenkung zu verschwinden.
2/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
2/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 1. August 2024
Peat Noise - Mongoose [Herzschlag Selected 003]
Was ein Mungo nun mit Techno zu tun hat verstehe mal jemand, aber zumindest wird eben jener Techno vom ungarischen Produzenten Peat Noise hier nach allen Regeln der Toolkunst serviert und dem gewillten Freund des schnellen Turntable-Aktionismus ein weiteres Werkzeug für den Cut- und Mix-Exzess dargereicht, der in der angedachten Form noch immer am besten und wirkungsvollsten mit Vinyl funktioniert. Gerade der Original Mix schiebt allein durch das Weglassen und Hinzufügen kleiner perkussiver Elemente gewaltig, um im allerletzen Moment noch einmal durch die Addition von ClubTechno-Sounds zu überraschen. Gute Vorlage, der die Remixe aus der Feder von Plan-E, Du'ArT sowie der Bonustrack von Neo Baxter nur bedingt mehr Spannung hinzufügen können, ohne jedoch ihre Qualität in Abrede zu stellen. Solide.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 25. Juli 2024
Mint 4000 - Ride On Time EP [Appian Sounds 002]
Limitiert auf 311 handnummerierte Exemplare zieht diese 4-Track EP aus der Feder von Mint 4000 ihre Kreise auf den Plattentellern dieser Welt und balanciert dabei geschickt zwischen bassbetontem Viererfuß mit deutlichen DubTechno-Referenzen, dem fast schon obligatorischen Detroit-Bezug und einer gewissen Deepness, ohne jedoch dabei wirklich aus dem Kontext vieler ähnlich gearteter Produktionen herauszustechen. Für Neueinsteiger spannend, für alte Hasen eher die x-te, wenn auch handwerklich gut umgesetzte, Variation eines viel beackerten Themas, die leider nicht wirklich aus dem Quark kommt und dadurch ab einem gewissen Punkt auch ein wenig Langeweile aufkommen lässt.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 18. Juli 2024
Kris Wadsworth - Death [Get Physical Music 216 Whitelabel]
Get Physical besticht dieser Tage mit einer konsequent variantenreichen und doch in allen Belangen weitgehendst überzeugenden 12“ aus der Feder von Kris Wadsworth, der mit dem in Zusammenarbeit mit Jimmy Edgar entstandenen Opener „Ivory 313“ den längst verloren gegangenen Geist des Minimal Techno beschwört, der auf „Showtime“ eine Allianz mit rohen, prügelharten House-Skizzen eingeht und damit trotz tendenziell verträumten Überbaus jeden Club konsequent bewegt. Die eigentlichen Überraschungen verbergen sich jedoch auf der Flipside, wagt sich Wadsworth doch mit „The Boring People“ in rudimentäre Jungle-Gefilde, um dort Deepness mit Gangster-Attitude zu verbinden, während die Elektro-Exkursion „Life & Death“ mit düsterem RoboPhonk zu Breakdance-Einlagen vor apokalyptischer Kulisse animiert.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 11. Juli 2024
Jesse Jakob - Time Resistance EP [Traut Muzik 013]
Wenn es ein treffendes Wort für diese 12“ gibt, dann heisst es Effizienz. Ohne Umschweife geht es mit stampfenden Bassdrums und extrem klar, fast schon kristallin produzierten Signalen zur Sache und der Technofloor der Wahl gerät konsequent und erbarmungslos unter Bewegungsdruck, ausgelöst von den Originaltracks „Shape 1“ und „Shape 2“. Auch die remixenden Produzenten Kevin Gorman und Jonas Kopp halten sich an die eingeschlagene Marschrichtung, wobei vor allem ersterer durch ein völlig abstruses BrokenTechno-Intermezzo auf halber Zählzeit beim Rezensenten punkten kann. Nice one.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 4. Juli 2024
Francesco [Francesco Series 001]
Weitgehend anonym gehaltene 12“ mit drei Tracks, die sich nicht nur in ihrem Artwork an den Vorgaben des Minimalismus und einer extrem klaren Formensprache orientiert. Vor allem „DX 8“ ist in akustische Signale gegossene Funktionalität, bestehend aus gnadenlos hämmernden Drums, im Raum stehenden Bässen und wenigen, aber dafür um so effektiveren Verschiebungen im restlichen reduzierten Klangwerk. Melodien? Töne? Fehlanzeige. Hier geht es um Schub durch Schlagwerk. Auf der Flipside findet sich dann eine wunderschöne Variation von PopAmbient mit verhallt-melancholischem Piano, sowie eine atmosphärisch extrem dichte Fingerübung in Sachen Elektrominimalismus, die trotz zurückgenommerer Geschwindigkeit und skelettierter Beats fast schon elegische Qualitäten aufweist. Top.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 27. Juni 2024
Ekman - Tessellation Automata [Abstract Forms Whitelabel]
Limitiert auf 200 Exemplare in schneeweißem Vinyl verleiht das ohnehin auf hohem Qualitätsniveau agierende Abstract Forms-Label dem Begriff Electro in seiner Reinform zum wiederholten Male neues Gewicht und liefert hier mit ganzen sechs Tracks aus dem Ekman'schen Studio reduziert weltraumkalten Roboterfunk, der in jeder Sekunde nach SciFi und einer undefinierten, aber allzeit präsenten Bedrohung aus den Tiefen des Raums klingt. Vor allem Tracks wie „Lucid“ oder „Space Is The Circle“ versprühen in ihrer skelettierten Form die Vorahnung eines düsteren Szenarios, an dessen Ende nur Wenige überleben werden. Man denke nur an die fremdartige Erscheinung der 456 genannten Spezies in „Torchwood. Kinder Der Erde“ und ihre Existenz in hochtoxischer Atmosphäre, die gnadenlose Forderung nach dem für sie ultimativen High – vielleicht sind sie wirklich da irgendwo draußen und diese Platte ist der Soundtrack zu ihrer Party. Be aware.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 20. Juni 2024
Echo Inspectors - Lunar Shadows [Primary [colours] 001]
DubTechno wie er im Buche steht, geprägt von meterlangen Hallfahnen, im Subbereich agierenden Bässen, weichen und treibenden Bassdrums und einer Laufzeit, die dem Originaltrack einen entsprechenden Entwicklungsspielraum lässt. Was braucht es mehr zum Glück? Vielleicht, wie hier, einen Luke Hess als Remixer, der zwar die Geschwindigkeit merklich anzieht, aber sich immer noch auf die Essenz versteht. Gute
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 13. Juni 2024
Dandi & Ugo [Kol Mojito Records 027]
Mit bekanntem Vocalsample und einer durchaus verführerischen, an gute Trancezeiten angelehnten Melodieführung starten Dandi & Ugo mit „Everything Or Nothing“ Erwartungen weckend in ihre aktuelle EP auf Kol Mojito Records, scheitern aber in ebenjenem Track daran die melodiefreien Räume interessant zu gestalten. So entsteht der Eindruck eines Stückwerks mit sehr guten Ansätzen, das aber im Endeffekt noch einer längeren Ausarbeitung bedurft hätte um vollends zu zünden. Ähnliches gilt auch für den Rest dieser 12“, die zwar dem DJ zur Primetime als gutes Tool dient, schlussendlich jedoch etwas mit angezogener Handbremse zwischen TechHouse und Abfahrt rangiert. Schade.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
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